A-Liga: Stellschrauben-Suche der Abstiegstechniker | Die Glocke

2022-09-16 21:05:45 By : Mr. Longtime LT

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Ganz, ganz unten in der Kreisliga wird es dramatisch. Am Stavernbusch erwartet der Vorletzte den Letzten. Problemlöser sind gefordert.

Unter Druck Probleme lösen: Justus Probst (l.) braucht mit dem SuS Ennigerloh ein Erfolgserlebnis ebenso wie der Gegner aus Oelde.

 Ennigerloh (uwe) - Je tiefer es hinab geht, um so schmutziger wird der Job. Martin Hanskötter kennt das, hat aber keine Angst, sich die Hände dreckig zu machen. „Ich muss nach Stellschrauben suchen, an denen ich drehen kann“, beschreibt der Trainer des SuS Ennigerloh die Arbeit des Abstiegskampf-Mechanikers, der Probleme einzukreisen hat. 

Beide Motoren stottern und spucken

Da treffen also am Sonntag (15 Uhr) zwei Handwerker aufeinander, die ihre verölten Getriebe dringend wieder ans Laufen kriegen müssen, denn der Kollege Turgay Kislali ist ebenso auf Ursachenforschung wie Hanskötter. Barisspor Oelde am Stavernbusch: Letzter beim Vorletzten, beide mit nur einem Punkt, beide Motoren stottern und spucken noch nach den Motorschäden vom letzten Sonntag. Ennigerloh mit dem 1:6 in Stromberg, Aufsteiger Barisspor nach dem 1:5 gegen Lette. 

„Da haben wir auch guten Fußball gespielt, uns aber wieder selbst mit individuellen Fehlern bestraft“, hat Kislali natürlich schon längst herausgefunden. „Wir müssen im fünften Spiel endlich punkten.“ Dass sich die Brüder Kerem und Enes Hilmi Karalar fast zeitgleich einen Kreuzbandriss geholt haben und Ismail Ünal Knieprobleme hat, macht es in Ennigerloh nicht einfacher, die Oelder Turbine anzuschmeißen. „Wir sind A-Liga-reif, auf jeden Fall. Es braucht halt ein paar Wochen“, bittet Kislali um Geduld bei kniffligen Reparaturen. 

Auch sein Gegenüber Martin Hanskötter kann nicht schneller löten und nieten als die Bedingungen hergeben. „Wir müssen uns unser technisches Wissen neu erarbeiten“, bedauert er. „Basistechniken mit unserer jungen Truppe“, fordert er fast einen Neustart. Hanskötter kennt das, mit all seinen eigenen Personalproblemen und Fehlschlägen bisher, braucht das aber nicht jede Saison: „Letztes Mal hab ich an Schrauben gedreht, die kannt ich vorher noch gar nicht.“ Selbst routinierte Klassenkampf-Techniker lernen eben nie aus. Aber Respekt, wer’s selber macht.

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